„Bewährte Party-Garanten“

„Bewährte Party-Garanten“

Bewährte Party-Garanten spielen bis tief in die Nacht
Zeitungsbericht Hockenheimer Zeitung, 23.07.2012

Auf gut bewährte Party-Garanten setzte am Rennwochenende das Hockenheimer Kulturzentrum Pumpwerk: Drei Bands mit bester Visitenkarte präsentierte eine gut aufgestellte Gastro-Mannschaft um Pumpwerk-Leader Michael „Volli“ Vollendorff den von Tag zu Tag zahlreicher werdenden Besucherscharen.

Überhaupt war das F1-Party-Wochenende in und ums alte Wasserwerk geprägt zum einen von Verlässlichkeit, zum anderen von einer Klimax: „Weiter, lauter, größer, mehr“ hieß es schon vor zwei Jahren, als man sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Rennfans mit der gleichen Band-Reihenfolge punkten konnte – beginnend am Donnerstagabend mit der hiesigen Formation „Acoustic Diaries“ über die Heidelberger „ZAP Gang“, die am Freitagabend die Nacht zum Tage machte, bis zum Highlight am Samstagabend mit der AC/DC-Tribute-Band „Big Balls“ wurde der Anreiseweg der Gäste sowohl auf als auch vor der Bühne immer weiter, der Sound lauter, die Gästezahl größer und der Bierumsatz kann nur noch mit „mehr“ beschrieben werden.

Fast kuschelig, vor allem aber bezüglich des Repertoires stilistisch am breitesten aufgestellt präsentierte sich die Band „Acoustic Diaries“ um die Frontline Rebecca Götzmann, Melanie Müller und René Klaus: Partystimmung mit Gänsehaut-Garantie.

Deutlich härter der satte Sound der „ZAP Gang“: Eine unkonventionell unerschrockene Mischung aus Blues, Soul, Rock’n’Roll, Pop, Rock und Grunge, die auf formale Floskeln pfeift und sich lieber ganz dem Beat hingibt. Nach dem etwas dünnen Opener durch „Stonecold“, die Einheizer-Truppe um Gitarrist und Frontman Daniel Jasinski, holten Walter „The Voice“ Batzler und Torsten „TO.“ Baier trotz widriger Wetterprognosen zum ultimativen Schlag gegen Miesmacher aus und feuerten die Stimmung im „Pumpwerk“ mit allem an, was das Cover-Leben hergeben kann – „so lonely“ waren die Jungs jedenfalls nicht.

Auf selbem Niveau, nur noch deutlich durchdringender. war am Samstag schließlich der Party-Höhepunkt, dem ganz nebenbei ein Feuerwerk von außen spendiert wurde: Als die Stuttgarter „Big Balls“ auspackten, war die Stimmung im und um das Pumpwerk bei Hundertschaften sich immer wieder abwechselnder Fans am Kochen. Aus dem eigentlich recht kurz geplanten Gig wurde eine echte Partynacht mit Transpirations-Garantie – den engagierten bis völlig ausgeflippten Fans sei Dank, die der Truppe um Oliver Frommhagen einen um den anderen Titel aus den Rippen leierte. Wobei: Zu leiern gab’s da nicht viel, denn den Jungs auf der Bühne schien der Auftritt ebensoviel Spaß zu machen wie den frenetisch jeden Titel mitgröhlenden Gästen.

Seit mehr als 20 Jahren geben die „Big Balls“ einen an Authentizität nicht zu übertreffenden Sound, der den Originalen aus Australien, die im kommenden Jahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum feiern, in nichts nachsteht. Die Volldampf-Truppe hinter Frommhagen, der Drummer Bernie Großmann, Rainer „Ray“ Pfäffle am Bass und im halsbrecherischen Speed Andreas „Robbs“ Zagos und Naumann an den Gitarren, gab den ausgelassenen Zuhörern einen AC/DC-Hammer nach dem anderen auf die Ohren: Das unausweichliche „Highway to Hell“ ebenso wie „Back in Black“ oder „TNT“. Ganz neu im Gepäck hatten sie „Kicked in the Teeth“, die Nummer zwei aus dem Erfolgsalbum „Back in Black“, „Shoot to thrill“ und „Walk all over you“. Altbekannt war dagegen der durchdringende, harte, schmutzige Sound, der die ganz großen Zeiten großen Zeiten Scotts und Johnsons wiederauferstehen lässt.

Ein grandioses Party-Wochenende mit reihenweise Abfeier-Qualitäten.

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